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Federn lassen (UA)

nach einer Novelle von Regine Dürig

Kosmos Theater Wien

21/22

Im Schraubstock von Selbst- und Fremdbestimmung. Wo hört die Handlungsfähigkeit auf und wo fängt das Ausgeliefertsein an?

Lieber keine Spielverderberin sein, um nicht als „Feminist Killjoy“ – nach Sara Ahmed – abgestempelt zu werden, dabei aber stets darauf achten, sich nicht selbst zu verraten: In diesem Spannungsfeld versucht ein namenloses Du, sich von der Kindheit bis weit ins Erwachsenenalter unbeschadet durchs Leben zu navigieren, doch nicht ohne dabei Federn zu lassen …

In poetischer und rhythmisierter Sprache eröffnet Dürig in einzelnen scheinbar alltäglichen Episoden ein Spektrum an Bagatellen, Grenzerfahrungen und Übergriffen und lässt uns in einen Schlund voll unausgesprochener Gedanken blicken. Ohne Anklage und Opfernarrativ, dafür mit feinfühliger und subtiler Beobachtung zeigt FEDERN LASSEN, wie tief patriarchale Diskriminierung und Hierarchie in familiären und gesellschaftlichen Strukturen verhaftet sind.

Regie und Bühne: Blanka Rádóczy

Bühne und Kostüme: Andrea Simeon

Dramaturgie: Anna Laner

Sound: Moritz Wallmüller

 

Mit Tamara Semzov, Birgit Stöger, Thomas Kolle

"Die Uraufführung „Federn lassen“(...) begeistert in einem genialen dramaturgischen Rhythmus von Schilderung, Aktion und Stille, der den literarischen Stoff einer weiblichen Biographie im Ausgeliefertsein an die dominierende patriarchale Welt von Männern, Räumen und Dingen großartig auf die Bühne schmettert und im Publikum in Dramatik und Betroffenheit mitreißend ankommt."Walter Probschnig - literaturoutdoors.com

 

"Unterstützt von einer beklemmenden Stille, die sich im Saal ausbreitet, entsteht ein unheimlicher Sog, ein Mitfühlen und Atem-Anhalten und ein Gefühl der absoluten Hilflosigkeit."

 

"„Federn lassen“ ist ein Stück für Frauen und Männer jeden Alters. In ihm werden Erfahrungen geteilt, die Jüngeren als Mahnung gelten können, sich in gewissen Situationen standhafter zu erweisen und auf sein eigenes Gefühl zu hören und diese nicht zu übergehen. Es ruft aber auch Erinnerungen hervor, welche die vermeintlich eigene Schuld an Missbräuchen jeglicher Art relativieren und entlasten. Und es bietet viel Redestoff zwischen den Geschlechtern, ohne dabei jemals das Gegenüber anzuklagen oder verurteilen zu müssen."european cultural news

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